Liebe BlogleserInnen,
das Jahr 2091 ist noch jung; was wird es uns allen wohl an Aufgaben und Herausforderungen bringen? Heute Morgen nahm ich mir ein bisschen Zeit, im Internet zu surfen. Meine Startpunkte waren Schlagworte wie „Unternehmenskommunikation“, „Führungsaufgaben“ und „2019“.
Eigentlich keine besonders neuen Schlagworte, nun ja, abgesehen von der Jahreszahl. Doch ich würde am liebsten einen Platz in unserer Weiterbildung an der hdm Stuttgart verwetten, dass ich vor 5 Jahren noch nicht unzählige Artikel als Treffer hatte, die ein und dieselbe Botschaft haben:
Wir leben in Zeiten des immer schnelleren Wandels. Wer jetzt nicht handelt, geht unter!
Dieser Weckruf schallt mir von dutzenden Portalen, Blogeinträgen, Online-Zeitschriften und social media-Kanälen entgegen. Es scheint, dass jeder, der etwas zu sagen haben möchte, in das gleiche Horn bläst. Mal geht es um Agilität, ein anderes Mal um Disruptives Management oder die Ambidextrie als Führungsaufgabe.
Vorsicht, Wandel voraus, gehe mit, sonst bleibst Du übrig!
Ich bestreite gar nicht, dass die Digitale Transformation die Arbeitswelt verändern wird. Natürlich! Die Erfindung der Dampfmaschine hat die Arbeitswelt auch massiv verändert.
Doch ich bin skeptisch, dass sich die Arbeitswelt gerade jetzt mehr und schneller wandelt als die letzten Jahrzehnte. Nokia erlitt schon 2007 einen massiven Rückschlag, als es den Trend zum Smartphone verpasste und weiterhin auf reine Telefonie-Handys setzte. Es gäbe sicherlich noch unzählige andere Beispiele von Unternehmen, die Trends verschlafen haben.
Warum nur taucht ausgerechnet in jüngster Zeit – ich würde sagen, seit max. 2 Jahren geht das schon so – der rasche Wandel als Schreckgespenst auf?
Ich denke, der Wandel ist gestern wie heute und morgen eine Größe, die einfach da ist. Den Unterschied macht nicht sein Tempo. Sondern die Menge an Leuten, die ihm dieses Tempo als rasant zusprechen und es bedrohlich nennen.
Yuval Noah Harari schrieb in seinem wunderbaren Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, dass etwas Fiktives dann zur Wahrheit wird, wenn eine genügend große Menge an Menschen daran glaubt und darüber erzählt.
Dank der Durchdringung unseres privaten und beruflichen Alltags mit Medien passiert genau das: Die „Wahrheit“ konstruiert sich durch eine Kumulation von gleichartigen Erzählungen, dass etwas so oder so ist.
Doch dass nun die digitale Transformation wirklich alle Unternehmen in den schnellen Strudel eines noch nie dagewesenen Veränderungsdruckes wirft, halte ich schlicht für eine wirkungsvolle – weil Angst machende – Geschichte. Die aber oft genug erzählt wird, so dass man anfängt, sie zu glauben. Und erst dadurch wird sie zur Gewissheit.
Wenn man aber mal ganz nüchtern bleibt: was uns die Zukunft bringen wird, können wir nicht vorhersagen.
Mit einer Ausnahme: wir können Pläne schmieden und versuchen, sie umzusetzen!
Hier nun ist der Moment gekommen, unsere Pläne und Vorhaben für 2019 mitzuteilen:
Das sind also die Eckdaten für 2019, die wir mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit für „wahr“ halten dürfen 😊. Auch wenn die vielen schönen Geschichten, die sich hinter diesen Fakten anstellen, erst noch erzählt werden wollen.
Daher bitte ich Sie und Dich, sie weiterzuerzählen und damit ganz im Sinne von Harari einen wichtigen Einfluss auf unsere Vorhaben nehmen zu können,
beste Grüße sendet
Christine Erlach