Vor ein paar Tagen befand sich in meinem Briefkasten ein brauner Umschlag ohne Absender. Neugierig öffnete ich den Umschlag und zum Vorschein kam eine Zeitschrift, die auf dem Titel einen Mann beim Zusammenschrauben eines Maschinenteils am Förderband zeigt. Der Titel der Zeitschrift „TOiR“.
Ist wohl für meinen Mann (er ist Physiker) dachte ich und wollte die Zeitschrift schon auf seinen Schreibtisch legen, da entdeckte ich, dass die Schrift auf dem Cover in russischen Textzeichen verfasst war und dass etwa in der Mitte des Heftes ein gelber Post-it Zettel steckte. Jetzt war ich aber gespannt! Ich schlug die Zeitschrift an besagter Stelle auf und was sah ich da auf Seite 44: Einen Artikel, dessen Autoren Dr. Karin Thier und Christine Erlach von NARRATA Consult sind.
Was, so dachte ich amüsiert, wir haben in einer russischen Fachzeitschrift publiziert? Noch mehr amüsierte mich, dass ich leider gar nicht erkennen konnte was wir dort publiziert haben, denn ich bin der russischen Sprache und ihrer Textzeichen nicht mächtig. Hätten die Herausgeber nicht dankenswerter Weise unsere Namen und den Firmennamen übersetzt, so hätte ich nicht einmal erkannt, dass der Artikel von NARRATA ist.
Ich schaute noch einmal in den Umschlag, ob ich nicht vielleicht doch ein Anschreiben übersehen hatte, das die Zuordnung unseres neuen Artikels hätte aufklären können. Aber nein, kein Absender, kein Begleitschreiben.
Ich besah mir den Artikel daraufhin etwas genauer und plötzlich kam mir die Erkenntnis, denn irgendwie hatte der „russische Artikel“ eine ähnliche Länge und Aufbau, wie unser Beitrag „die Story seines Lebens. Wissen und Erfahrungen von Experten“ den wir in der Zeitschrift für Instandhaltung (Ausgabe 6/12 S. 22-23) (wir berichteten hier darüber) veröffentlicht haben.
In diesem Artikel beschrieben wir anhand des Beispiels von Herrn „Maier“ wie NARRATA Consult narrative Methoden wie Storytelling zum effektiven Heben, Aufbereiten und Weitergeben von verborgenen Wissensschätzen von ausscheidenden Experten bei der KSB AG eingesetzt hat.
Und tatsächlich, auf der Homepage des mi-verlags ist zu lesen, dass seit Februar 2010 in Moskau die erste Fachzeitschrift für Instandhalter in russischer Sprache erscheint, die TOiR (Tekhnicheskoe Obsluzhivanie i Remont)’. Der Titel entspricht dem russischen Fachterminus für Instandhaltung. Die Publikation wird in Russland und in den GUS-Staaten vertrieben.
Das Rätsel um das gut versteckte vorösterliche Ei war somit gelöst!
Stolz sind wir auf unseren „russischen Artikel“!
Viele Grüße von,
Карин тир