Liebe Blogleser/innen,
wie einige von Ihnen/Euch sicherlich schon wissen, sammeln wir seit Jahr und Tag jene Master-/Bachelor- und Seminararbeiten rund um Storytelling, an deren Entstehen wir in irgendeiner Weise beteiligt waren. Wir stellen diese Arbeiten auf unserer Homepage zur Verfügung, um andere Studierende mit einer Auswahl an qualitativ hochwertigen Arbeiten zu unterstützen.
Hier gehts zur Auflistung und Kurzbeschreibung aller bisher auf unseren Seiten veröffentlichen Arbeiten.
Heute reiht sich eine weitere Arbeit in den Reigen ein – Frau Olesja Schelest wurde an der Fernuni Hagen mit einer 1,0 für ihre Seminararbeit bewertet, die folgendes Thema hatte:
Storytelling in Organisationen – Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Förderung/Hemmung eines perspektivenreichen Bewusstseins in Organisationen. Wir gratulieren von ganzem Herzen zu dieser tollen Arbeit, bei der wir mit Fallbeispielen aus unserer Beraterpraxis gerne unterstützt haben!
Lesen Sie im Folgenden eine Kurzzusammenfassung der Arbeit von Olesja Schelest. Hier können Sie die gesamte Arbeit downloaden.
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit Storytelling als Instrument und Methode zur Verbesserung des Wissensmanagements und der internen Unternehmenskommunikation. Der Schwerpunkt wird hier auf die Anwendungsmöglichkeiten des Storytellings bzgl. seiner fördernden und hemmenden Wirkung auf die Perspektivenvielfalt in Organisationen gelegt.
Die zentralen Fragen hier lauten:
Als Ergebnis der Untersuchung von zwei Storytelling-Projekten der Unternehmensberatung NARRATA Consult, die für diese Seminararbeit freundlicherweise von Frau Dipl.-Psych. Christine Erlach zur Verfügung gestellt wurden, konnten folgende Aspekte festgehalten und die Antworten auf die Forschungsfragen dieser Arbeit abgeleitet werden:
Neben den fördernden Aspekten der narrativen Managementmethode, bei der das gesammelte Wissen in abteilungs- und bereichsübergreifenden Foren ausgetauscht und diskutiert werden soll, um fördernde Interaktivität zu ermöglichen, ließen sich aus der zum Thema vorhandenen Literatur ebenfalls Gestaltungsaspekte ableiten, die ein perspektivenreiches Bewusstsein einer Organisation negativ beeinflussen bzw. hemmen könnten:
Dazu sind eine perspektivenbegrenzende Problembetrachtung durch einseitige Auswahl der Befragten, fehlender Ausdruck der Gemeinsamkeiten einer heterogenen Gruppe innerhalb der entstandenen Geschichte und wie bereits erwähnt die Untersagung vom täglichen Wissensaustausch am Arbeitsplatz durch den Vorgesetzten aus Effizienzgründen, als die wichtigsten zu benennen und auf ihre Vermeidung zu achten.
Abschließend lassen sich die Grundpfeiler des narrativen Managements zusammenfassend benennen, die allgemein und zielunabhängig für eine erfolgreiche Durchführung des Storytellings erforderlich sind:
Trotz der Relevanz des Storytellings als Instrument des Wissensmanagements zur Vermittlung nicht nur von reinen Faktenwissen, sondern des Zusammenhangswissens, wird in den Unternehmen immer noch eher von den erwähnten Datenbanken und Zugriffsmöglichkeiten gesprochen (vgl. Frenzel et al. 2006, S.27). Zu der Auswahl der hier betrachteten Projekte lässt sich festhalten, dass eine detaillierte Beschreibung der Durchführung zu genaueren Ergebnissen einer Analyse auf hemmende und fördernde Aspekte der Perspektivenvielfalt einer Organisation führen würde. Da es sich hier bei den beiden Projekten um die narrative Vorgehensweise ein und derselben Unternehmensberatung handelt, ist der Repräsentationswert allgemein gering, jedoch immer noch aufschlussreich. Für die weitere Forschung wäre eine selbstständige narrative Interviewkonzeption und ihre Durchführung dazu ratsam, um bspw. unterschiedliche Gesprächsführung oder Präsentationstechniken des Storytellingprojektes untereinander zu vergleichen und ihre längerfristige Wirkung im betrachteten Unternehmen festzuhalten, um genauere Aussagen darüber treffen zu können, welche Aspekte genau bei welchen Zielgruppen und -setzungen als fördernd oder hemmend gelten.