Dieser Begriff taucht immer häufiger in der Presse auf und wird in mittleren und großen Unternehmen ein wachsendes Problem; denn im Zuge der demographischen Entwicklung werden in den nächsten Jahren viele altgediente, sehr erfahrene Experten das Unternehmen verlassen und in den Ruhestand treten.
Sie nehmen für das Unternehmen wertvolles Erfahrungswissen mit und hinterlassen für den/die Nachfolger oft schmerzhafte Wissenslücken. Im Bezug auf das Fachwissen der Leaving Experts sind die meisten Unternehmen bereits gut aufgestellt und sichern jenes Wissen ausreichend ab. Doch das Erfahrungswissen der Leaving Experts ist naturgemäß sehr schwer zu erfassen und geht so in standardisierten Übergaberoutinen oft verloren. Das individuelle, personengebundene und meist schwer zu verbalisierende Erfahrungswissen braucht andere methodische Zugänge für die Wissenssicherung.
Wir haben mit der narrativen Methode “Transfer Stories” gute Erfahrungen bei der Erfassung und Weitergabe von Erfahrungswissen gemacht; bei dieser Heransgehensweise geht es im Kern darum, aus der Berufsbiographie des Leaving Experts die critical incidents herauszufiltern und so die am meisten relevanten und wissensintensivsten Erlebnisse und Erfahrungen zu erfassen und mit Transfer-Workshops sowie diversen (interaktiven) Medien an den/die Nachfolger weiterzugeben.
Wenn Sie mehr über die narrative Methode “Transfer Stories” erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen den Fachartikel
Erlach, Ch. & Thiel, L. (2008). Wissensweitergabe beim Fach- und Führungskräftewechsel mit narrativen Methoden. In Clases, Chr. & Schulze (Hrsg.), Kooperation konkret. 14. Fachtagung der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftspsychologie, 01./02. Februar 2008, (S. 97-108). Lengerich: Pabst.