Es gibt verschiedene methodische Ansätze, um das Expertenwissen einer Fach- oder Führungskraft zu sichern, die das Unternehmen oder ihre Position verlässt und die aufgrund ihrer großen Erfahrung (Expertenstatus!) einen Wissensschatz besitzt, der nicht durch andere Mitarbeiter ersetzt werden kann. Daher wird versucht, dieses Expertenwissen für den Nachfolger bzw. das gesamte Unternehmen zu sichern. Es gibt dafür unterschiedliche methodische bzw. prozesshaft aufgebaute Ansätze, die in unterschiedlichem Ausmaß strukturierte bis narrative Interviews einsetzen, um das Expertenwissen des Leaving Expert zu erfassen. Neben dem Einsatz von Interviews geht es darum, den Leaving Expert dabei zu unterstützen, einen Wissenstransfer-Prozess aufzusetzen, ihn und die Wissensnehmer also in die Lage zu versetzen, selbständig den Wissenstransfer von Experte zu Nachfolger zu planen und zu realisieren. Schließlich steht neben der Aufgabe der Erfassung und neben der Einbettung in einen Wissenstransfer-Prozess auch als dritte Aufgabe die Frage nach der Aufbereitung des Wissens im Raum: in welcher Gestalt, mit welchen Worten und Bildern, mit welchen Medien wird das Expertenwissen dargestellt und protokolliert, um eine hohe Wiedernutzung im Unternehmen zu gewährleisten?