Wenn die Rollen fließend sind, entstehen neue Geschichten
Der Storytelling-Retreat am Ebnisee war eine neue Erfahrung

Wenn die Rollen fließend sind, entstehen neue Geschichten

Im Bord-Restaurant auf dem Heimweg vom Storytelling-Retreat am Ebnisee im Schwäbischen Wald. Ich kam ins Gespräch mit einem Mit-Reisenden, wir sprachen das Übliche, was man so beruflich machen würde und so weiter. Doch als ich vom Storytelling-Retreat erzählte, wurde mein Gesprächspartner neugierig: "Sie moderieren ein Seminar, in dem die Teilnehmer nur 2x/Tag kurz zusammenkommen und den Rest der Zeit für sich arbeiten? Und das soll funktionieren?", so fragte er verwundert - er war ein Personalentwickler in einem Großunternehmen und ein solch offenes Format war ihm vollkommen fremd. "Waren die Teilnehmer denn zufrieden?", schob er skeptisch nach.

Ich antwortete: "Nun, die Teilnehmer waren wir alle! Und ja, wir alle konnten sehr viel erreichen für unsere eigenen Themen und in den gemeinsamen Reflektionsphasen viel voneinander lernen!" Diese Eröffnung, dass im Storytelling-Retreat auch die klassischen Rollen aufgehoben waren - die der Seminarleitung als Moderator, fachlicher Experte und Inputgeber auf der einen Seite und die der Teilnehmer auf der anderen Seite -, war eine weitere Unbekannte für meinen Gesprächspartner.

In der Tat war es auch für mich neu, die Rolle der fachlichen Expertin je nach Bedarf mit anderen aus der Runde zu teilen! So gab es je nachdem, welches Thema die Einzelnen gerade bearbeiten wollten, Gruppen mit Experten zur Marketingstrategie für einen Imagefilm (Harald Eichsteller, vielen Dank für Deine Expertise!) , Zweiergespräche im Setting eines Coaching, oder auch Einzelarbeit an Texten oder Projekten. Hier ein kleiner Ausschnitt der Themen, die wir uns vornahmen:

Diese beiden Faktoren - die großen Zeitblöcke für die Arbeit an eigenen Themen und die fließenden Rollen unter uns allen - waren neu und fabelhaft!

Wie mein Partner in der Moderation und in der Weiterbildung "Professionelles Storytelling im Unternehmen" Michael Müller schrieb:

So viele Einsichten, so viele Geschichten, so viel lernen voneinander habe ich noch kaum in so wenigen Tagen erlebt. Und ich denke, dass wir vielleicht zu oft zu viel strukturieren, zu viel vorbereiten und Inhalte präsentieren, anstatt einfach nur Raum zu lassen – dann kommen die Geschichten von selbst. Und mit ihnen neue Gedanken und neue Erkenntnisse – so war es jedenfalls bei unserem Storytelling-Retreat.

Herzlichen Dank an Melanie Gabert und Ancilla Schmidhauser, zwei unserer Alumni der Weiterbildung, für die Organisation des Storytelling-Retreats! Ich freue mich jetzt schon auf eine Neuauflage im nächsten Jahr!

Die nächste Möglichkeit, an unserer Weiterbildung teilzunehmen, ist unser Praxisseminar Storytelling in Veränderungsprozessen am 21. und 22. September 2018 in Stuttgart.

🙃 🌍 Florian Oberforcher

Ich begegne Menschen, um gemeinsam zu schaffen, was uns begeistert.

5y

wunderbar! bin bei nächsten mal auf jeden fall dabei. liebe grüße flo

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