Drei Tage Raum für Stories

Neun Menschen (darunter Baby Pauline), drei Tage, ein Hotel am Ende der Welt und viel Zeit, um Geschichten zu erzählen, Storytelling-Projekte alleine oder gemeinsam mit anderen zu entwickeln, spazieren zu gehen, nachzudenken und miteinander zu reflektieren: das war das Storytelling-Retreat vom 5. bis 7. Juli 2018 am Ebnisee. Organisiert wurde das Retreat von Melanie Gabert und Ancilla Schmidhauser, zwei Alumni der Fortbildung "Professionelles Storytelling im Unternehmen" (www.storytelling-im-unternehmen.de), die Christine Erlach und ich an der Hochschule der Medien Stuttgart leiten. In den drei Tagen gab es kein Programm, nur eine Struktur: zweimal am Tag trafen wir uns, um gemeinsam das zu reflektieren, was Einzelne oder Gruppen den Tag über entwickelt hatten. Christine und ich konnten zu Beginn überhaupt nicht einschätzen, ob das funktionieren würde, und wie wir selbst und die anderen Teilnehmer mit dieser Offenheit umgehen würden. Und natürlich musste am Anfang ausgehandelt werden, wer welche Rolle hat und welche Projekte und Anliegen Platz finden würden. Aber schon nach relativ kurzer Zeit war klar: der offene Raum ist eine wahre Story- und Ideenmaschine. So viele Einsichten, so viele Geschichten, so viel lernen voneinander habe ich noch kaum in so wenigen Tagen erlebt. Und ich denke, dass wir vielleicht zu oft zu viel strukturieren, zu viel vorbereiten und Inhalte präsentieren, anstatt einfach nur Raum zu lassen – dann kommen die Geschichten von selbst. Und mit ihnen neue Gedanken und neue Erkenntnisse – so war es jedenfalls bei unserem Storytelling-Retreat. Und für jeden von uns begann sich etwas zu verändern...

Übrigens: "Veränderung" steht auch im Mittelpunkt des nächsten Praxisseminars in der Reihe "Professionelles Storytelling im Unternehmen": Storytelling in Veränderungsprozessen am 21. und 22. September in Stuttgart. Es sind noch ein paar Plätze frei; nähere Informationen finden Sie hier.